Katja Weber

Mein Entdeckerdrang war schon immer groß – ob als Kleinkind Gänseblümchen kauend im Garten, mit den Eltern im Ferienhaus in der ungarischen Puszta oder beim Auslandspraktikum in Irland. Aus Europareisen wurden Fernreisen: zu den Basaren Marokkos, ins Mekong-Delta Vietnams oder zu den Gletschern Alaskas. Bei einem Sprachaufenthalt in Kapstadt hatte sich mein Bild von Afrika nicht erfüllt, also musste ich wiederkommen. Diesmal nach Namibia. Als ich früh morgens von der frischen Luft und der sanft blitzenden Sonne geweckt wurde, der Springbok beschwingt über den Campingplatz hüpfte, die rote Erde eine wohlige Wärme auf mich ausstrahlte, ich auf endlosen Schotterpisten die Freiheit spüren und unter einem grandiosen Sternenhimmel am Lagerfeuer den Geräuschen der Savanne lauschen konnte, habe ich mein Herz an das südliche Afrika verloren. Zwischen meinen Fernreisen halte ich mich mit Mikroabenteuern in Deutschland „über Wasser“. Dann geht es radelnd und mit dem Zelt an die Havel oder mit dem Motorrad an die Ostsee.